Kategorie: Immobilien

Immo-Blase

In Hamburg droht die Immo-Blase zu platzen

Hoffnung für Mieter: In Städten wie Hamburg, München oder Berlin sei die Zeit der Mietpreissprünge wohl vorbei, so der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA). Auch Wohnungen könnten dort bald billiger werden. Dagegen wachse die Nachfrage in Städten wie Leipzig oder Regensburg.

In den größten deutschen Städten ist nach einer Branchenstudie ein Ende des jahrelangen Mietanstiegs in Sicht. Gerade in Berlin und München sei nicht mehr mit steigenden Neuvertragsmieten zu rechnen, möglicherweise auch in Hamburg, heißt es in einer Untersuchung des Zentralen Immobilienausschusses, die der Verband am Dienstag in Berlin an die Bundesregierung übergab. Die Autoren des „Frühjahrgutachtens“ der Immobilienwirtschaft erwarten, dass nach den starken Preisanstiegen in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt demnächst Eigentumswohnungen in diesen Städten wieder billiger werden.

Der Zuzug in diese Städte lasse nach, zugleich gebe es dort viele neue Wohnungen. Der „Schwarm“ junger Zuzügler dränge inzwischen in Städte wie Leipzig, Rostock, Erlangen und Regensburg.

In den sieben größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart stiegen nach der Studie des ZIA die Mieten schon im vergangenen Jahr nicht mehr so stark. Im September 2016 boten Vermieter Wohnungen dort durchschnittlich 2,6 Prozent teurer an als zwölf Monate zuvor, im Vorjahreszeitraum hatte das Plus noch bei 3,4 Prozent gelegen.

Deutschlandweit ein Anstieg von 48 Prozent seit 2010

Deutschlandweit liege der mittlere Mietpreis bei rund 7,20 Euro/m², das sind etwa 1,10 Euro/m² oder 18% mehr als im Jahr 2010. Preisbereinigt entspreche dies einem Anstieg von 9,4 Prozent.

Auch die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind weiter gestiegen. Mit einem Plus von 8,4 Prozent hat sich der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr etwas beschleunigt. Bundesweit lagen 2016 (I.-III. Quartal) die Kaufpreise 48 Prozent über dem Vergleichswert von 2010. Auch preisbereinigt bleibe ein deutlicher Anstieg von 37 Prozent gegenüber 2010.

Hauspreise steigen stärker als die Mieten – Zeichen für Immobilienblase

Seit nunmehr fünf Jahren in Folge steigen damit die Kaufpreise relativ stärker als die Mieten, was allgemein die Sorge um eine Immobilienblase wachsen lässt, so der ZIA.

Diese so genannte Preisübertreibung von Kaufpreisanstieg gegenüber Mietpreisanstieg sei in den Top-7-Städten in Deutschland besonders ausgeprägt. Sie liege bei rund 36 Prozent in Köln, gut 40 Prozent in Frankfurt und Hamburg, um die 50 Prozent in Köln, Berlin und Stuttgart sowie 75 Prozent in München.

Zuzug nach Berlin, München und Hamburg lässt nach

Die Gruppe der bisherigen Schwarmstädte umfasste bislang alle sieben Top-Städte (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart). Ihnen gelang es, aus praktisch allen Teilen Deutschlands (ohne ihr jeweiliges Umland) Zuwanderer anzuziehen.

Dies aber hat sich in Berlin, München und in Teilen Hamburgs geändert, heißt es in dem Gutachten des ZIA. Die Dynamik des Zuzugs habe deutlich abgenommen, weitere starke Steigerungen des Mietpreises seien dort nicht mehr zu erwarten. Auch die derzeit geforderten Kaufpreise stehen dort, insbesondere in Berlin und München, in keiner sinnvollen Relation mehr zu den Rahmenbedingungen. In den Preisen sind offensichtlich bereits weiter signifikant steigende Mieterträge eingepreist.

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Immobilienblase

Gefährliche Immobilienblase – Bundesbank warnt

Vor allem in den deutschen Großstädten sind die Preise für Immobilien übertrieben hoch, sagt Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. Gepaart mit niedrigen Zinsen berge das Gefahren.

Die Bundesbank warnt wegen der langanhaltenden Niedrigzinsen und der Renditejagd von Geldhäusern vor dem Entstehen einer gefährlichen Immobilienblase in Deutschland. „Im Moment gibt es in Deutschland keine Immobilienblase, die die Finanzstabilität akut gefährdet“, sagte Bundesbank -Vorstand Andreas Dombret am Donnerstag auf einer Veranstaltung in Frankfurt laut Redetext.

„Aber als Bankenaufseher mache ich mir dennoch ernste Sorgen“, sagte Dombret demnach. Das liege daran, dass bei wichtigen Faktoren wie etwa dem Preisanstieg „die Ampeln langsam auf gelb oder gar dunkelgelb gesprungen sind. “ Zudem nehme die Kreditvergabe – gestützt auf die Niedrigzinsen – zu und Frühwarnindikatoren deuteten darauf hin, dass die Finanzinstitute zu mehr Risiko bereit seien. „All dies veranlasst mich, dem Wohnimmobilienmarkt in Deutschland große Aufmerksamkeit zu schenken“, sagte Dombret.

In den letzten Jahren seien die Preise für deutsche Wohnimmobilien kontinuierlich gestiegen, seit 2010 im Schnitt über ganz Deutschland gerechnet um etwa 30 Prozent, sagte Dombret. „Und besorgniserregend ist dabei, dass die Preise 2016 zuletzt schneller als noch 2015 zugelegt haben“, sagte er weiter.

„Wenn wir uns dann die Situation in den Städten anschauen, dann läuten zunehmend die Alarmglocken“, sagte Dombret. In den 127 Städten des Indikators der Bundesbank seien die Preise seit 2010 um fast 50 Prozent gestiegen, in den sieben Großstädten waren es gar mehr als 60 Prozent. „Diese Entwicklung mag teilweise fundamental-ökonomisch angemessen sein – insgesamt ist sie es aber nicht. Wir müssen diese Entwicklung also gut beobachten“, sagte Dombret. Die Preise in den Städten seien „zu einem guten Teil Übertreibungen“.

Der Bundesbank-Vorstand warnte vor den Folgen für den Finanzsektor. „Vor allem die Mischung aus boomendem Immobilienmarkt und Niedrigzinsumfeld kann zu einem gefährlichen Cocktail für den Banken- und Sparkassensektor werden“, sagte Dombret. Finanzinstitute seien gut beraten, „weiterhin hohe Kreditvergabestandards anzuwenden und spekulative Preisentwicklungen nicht mitzutragen“.

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Immobilien-Preise Hamburg

Quartier an der Friedensallee für 600 Mio. Euro

Eine der größten Hamburger Quartiersentwicklungen erfolgt bis zum Jahr 2023 in Hamburg-Ottensen.

Vier Projektentwickler investieren 600 Mio. Euro in das Quartier an der Friedensallee. Geplant sind 1.200 Wohnungen, Büros für 1.500 Beschäftigte sowie Gewerbeflächen für lokale Handwerker und Dienstleister in alten Industriehallen.

„Leitmotiv der Quartiersplanung war es, eine zeitgemäße, lebendige Balance zwischen Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu schaffen“, erläutert Frank Conrad, oberster Stadtplaner im Bezirk Altona bei der Vorstellung des Großprojekts. Es umfasst das 8,5 ha große, bisherige Gewerbe- und Industrieareal zwischen der Friedensallee, dem Bahrenfelder Kirchweg, der Gasstraße und dem Hohenzollernring.

Projektentwicklung Kolbenhöfe

Allein im Rahmen der Konversion des früheren Kolbenschmidt-Geländes zu einem gemischtgenutzten, urbanen Quartier wird die bestehende Bebauung zumindest teilweise umgenutzt. 2009 stellte Rheinmetall die Produktion auf dem 3,6 ha großen Gelände an der Friedensallee 128 ein. In der Folge siedelte Rheinmetall Immobilien zur Zwischennutzung Handwerk und Kleingewerbe in der historischen Industriearchitektur an. Aktuell 26 Betriebe sollen künftig in der ehemaligen Werkhalle 7 eine dauerhafte Perspektive bekommen. Im Februar wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die Halle nach der bereits begonnenen Sanierung zu einem von den Projektentwicklern subventionierten Preis an eine Genossenschaft der Handwerksbetriebe zu übertragen.

Zudem plant Rheinmetall Immobilien bis 2021/2022 rund 420 Wohnungen zu bauen, davon mindestens ein Drittel im geförderten Wohnungsbau. Teil des städtebaulichen Konzepts der Hamburger coido architects, die sich damit 2013 in einem städtebaulichen Wettbewerb durchsetzen konnten, sind im weiteren Büroflächen sowie ein zentraler Quartiersplatz für Veranstaltungen, Märkte und Gastronomie. Rheinmetall Immobilien kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. Euro. Die Vorweggenehmigungsreife für den B-Plan wird voraussichtlich im Oktober erteilt.

Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung

Das Joint Venture aus ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft und Köhler & von Bargen entwickelt das 1,8 ha große, östliche benachbarte Areal. Sie setzen für die Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung: Gewerbe- und Wohnbauten werden Rücken an Rücken gebaut, so dass die Wohnungen keine lärmzugewandte Seite haben, wie Kalle Stubbe, Geschäftsführer von Köhler & von Bargen Immobilien, erläuterte.

Insgesamt sollen hier 260 Wohnnungen im Hamburger Drittelmix entstehen. Das Joint Venture beziffert das Investitionsvolumen auf rund 100 Mio. Euro.

Wohnquartier Friedensallee auf dem Hochhausgrundstück

Westlich der Kolbenhöfe schließt sich das knapp 2 ha große Grundstück mit dem Bürohochhaus des Kreditversicherers Euler Hermes an, das inzwischen von Quantum Immobilien erworben wurde. Denn die 86 m hohe, weiße Landmark wird abgerissen und weicht einem Wohnquartier mit 460 Wohnungen – davon ebenfalls ein Drittel geförderte sowie frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen.

Gegenüber der Werkhalle 7 entsteht ein Gebäuderiegel mit Sheddach für Wohnungen und Büros. Der städtebauliche Entwurf stammt von den Hamburger Schenk + Waiblinger Architekten. Quantum kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von 200 Mio. Euro.

Weitere 150 Mio. Euro beträgt das Investitionsvolumen für den Neubau der Euler-Hermes-Zentrale, die nördlich der S-Bahn-Linie an der Gasstraße Ecke Bahrenfelder Kirchweg errichtet wird. Nach einem Entwurf der Architekten agn Leusmann wird noch in diesem Jahr mit dem Bau des 24.100 qm BGF großen, sechsgeschossigen Projekts begonnen. 2019 ist der Umzug geplant.

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Überseequartier

Überseequartier – Das neue Herz der Hafencity

Händler in der City und Initiativen kritisieren das Projekt – Büros, Wohnungen und ein Einkaufscenter sollen entstehen.

Es soll das Herzstück der Hamburger Hafencity werden: Das französische Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco feierte am Dienstag den ersten Spatenstich für das südliche Überseequartier. „Das Überseequartier wird ein Herzstück der HafenCity, ein offener und belebter Stadtraum“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). „Es muss zu unserem städtebaulichen Prinzip einer weltoffenen und begehbaren Stadt passen. Wir wollen ein lebendiges Viertel aus vielen Einzelhäusern, Cafés, Restaurants, Büros und auch Wohnungen, mit einer guten Verbindung und mit Einkaufsmöglichkeiten, die so attraktiv sind, dass sie die ganze Innenstadt bereichern.“


Nach der Elbphilharmonie ist das Überseequartier eines der größten Bauvorhaben der Hansestadt. Hier sollen auch Läden beherbergt werden – der stationäre Handel befürchtet Umsatzrückgänge.

Zukunftsaussichten für das Überseequartier extrem hoch

Bis 2021 sollen auf dem 260.000 Quadratmeter großen Areal ein Einkaufsquartier mit 80.500 Quadratmetern Verkaufsfläche und 200 Läden auf drei Ebenen entstehen. Mit durchsichtigen Dächern sind die einzelnen Gebäude Überseequartier Baumiteinander verbunden und die Passanten vor Wind und Regen geschützt. Gleichzeitig soll laut Hafencity Hamburg GmbH „im Unterschied zu voll klimatisierten geschlossenen Mallkonzepten der offene Straßenraum und der öffentliche Charakter der Freiräume zwischen den Gebäuden erhalten bleiben“. Außerdem sind drei Hotels, 400 Wohnungen sowie Büros geplant. Das bestehende Kreuzfahrtterminal soll städtebaulich besser integriert werden. Hingucker an der Elbseite sind zwei 60 Meter hohe Zwillingstürme und ein Büroturm des Star-Architekten Christian de Portzamparc.

Unibail-Rodamco will rund 960 Millionen Euro für das größte Bauprojekt der gesamten Unternehmensgruppe investieren. „Wir sind stolz, als Partner der Stadt Hamburg an der Entwicklung der Hafencity, Europas größtem innerstädtischen Bauprojekt in einer der dynamischsten Regionen des Kontinents, teilzuhaben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christophe Cuvillier. Nach dem Spatenstich beginnt das Unternehmen, das in Deutschland 25 Shopping-Center betreibt, mit dem Aushub der Baugrube, die im Laufe des Jahres fertiggestellt werden soll. Für Anfang 2018 ist die Grundsteinlegung geplant, an die sich die Hochbauphase anschließt.

Weitere Informationen zum Thema Überseequartier der Hafencity finden Sie hier.

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Hamburg

Hafencity – Hoch hinaus

Dass die Hamburger Hafencity wächst und gedeiht ist nichts neues, jedoch nicht nur in die Breite sondern auch in die Höhe! Ein neues Landmark – der „Elbtower“.

Vor wenigen Wochen bereits erlebte die Hafencity ihren großen Tag, die Elbphilharmonie wurde eröffnet. Vor allem für den Immobilienmarkt bringt sie „einen extrem positiven Effekt. Sie beeinflusst das Marktgeschehen, vor allem in der Hafencity, die gerade im Bereich Handel/Gastronomie durchaus noch Potenzial nach oben hat“, so die Hoffnung von Stefan Spilker, Geschäftsführer der Becken Holding.

Auch den Freunden des Weitblicks bietet das neue Wahrzeichen eine neue, 37 Meter hohe Plattform. Wie sparsam in Hamburgs Vorzeigeviertel die Hochpunkte verteilt sind, zeigt der Blick von der Elbphilharmonie-Plaza. City
Der Marco Polo Tower setzt einen Akzent, ihm folgen in nördlicher Richtung der Rohbau des Watermark- Gebäudes, das Gebäude von Kühne & Nagel und schließlich das Wohnhochhaus Cinnamon Tower. So abwechslungsreich die Architektur auch ist – von oben gesehen wirkt die Hafencity ziemlich homogen.

Neue Akzente setzen

Die neuen planerischen Fundamente sind bereits gelegt. Zwei 60 Meter hohe Wohntürme entstehen auf der Landspitze, am Strandkai. Ingenhoven Architects und Hadi Teherani Architects haben sie entworfen, als Bauherren sind Aug. Prien und mehrere Genossenschaften im Boot. Auch der neue Sitz von Engel & Völkers aus der Werkstatt von Richard Meier Architects, der ein gemischtes Büro- und Wohngebäude wird, reiht sich ab 2018 in diesen Reigen ein.

„Sie sollen eine vom Wasser her wahrnehmbare Landschaft schaffen“, beschreibt Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hafencity Hamburg, das städtebauliche Konzept. Es geht darum, dass die bestehenden und neuen Türme Akzente setzen in der „horizontalen Stadtlandschaft“ und nicht um die Schaffung eines Hochhaus-Quartiers in Hamburgs jüngstem Stadtteil.

Ebenfalls ein architektonischer Höhepunkt: Das neue Überseequartier Süd, welches das Handels- und Gastronomieangebot erweitert. Es ist ein kristallin gezackter Büroturm des Architekten Christian de Portzamparc mit 70 Metern Höhe. „Der Beginn der Baumaßnahmen ist für das Frühjahr 2017 vorgesehen“, heißt es beim Entwickler Unibail-Rodamco in Bezug auf das komplette Quartier.

Die Entwicklungsmöglichkeiten sind grenzenlos

Am östlichen Ende der Hafencity soll der Elbtower mit rund 200 Metern höhe den städtebaulichen Gegenpart zur Elbphilharmonie bilden. Jürgen Bruns-Berentelg weist darauf hin, wie gut der Standort ab 2018 an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sein wird und fügt an, dass durch die bereits überplanten Grundstücke ein Rahmen geschaffen werde. Daher wagt er die Aussage: „Es könnte sogar sein, dass dort jemand spekulativ baut. Schließlich ist ein solcher Standort nicht so leicht anderswo zu finden.“

„Das Interesse bei Bauherren, Architekten und auch Mietern ist sehr hoch“, hat der Chef der Hafencity festgestellt. Mit den Jahren wird sich zeigen, ob das wirklich so ist, denn dann beginnt die Ausschreibung für die Hochhaus-Grundstücke.

Weitere Informationen zum Thema Elbphilharmonie finden Sie hier.

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