Kategorie: News

Martini 44: Baubeginn in Hamburg-Eppendorf

Im Hamburger Stadtteil Eppendorf sind die Bauarbeiten für das Projekt Martini 44 gestartet. Es entstehen 90 Genossenschaftswohnungen, alle öffentlich gefördert, hinter der denkmalgeschützten Fassade des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses in der Martinistraße, dazu kulturelle und soziale Einrichtungen. Bauherr ist der Bauverein der Elbgemeinden.

Die 90 Genossenschaftswohnungen werden zum Beispiel im Zweiten Förderweg eine Anfangsmiete von 8,30 Euro pro Quadratmeter nettokalt haben. Für das sonst eher hochpreisige Eppendorf sei das ein sehr attraktives Angebot, meint der BVE. Vor allem günstige Familienwohnungen würden gebaut.
Zum Gesamtobjekt Martini 44 gehört zudem die Baugemeinschaft Martinis, die insgesamt 24 Wohnungen im Ersten Förderweg beziehen wird. Martinis ist ein Wohnprojekt von überwiegend älteren Menschen.

Neues Zentrum für Kultur, Gesundheit und Soziales

Hinter der historischen Fassade des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses entsteht zudem ein neues Zentrum für Kultur, Gesundheit und Soziales. Neben dem Kulturhaus Eppendorf, dem Stadtteilarchiv Eppendorf und dem Quartiersbüro des lokalen Netzwerkes „MARTINIerLEBEN“ wird die „Hamburgische Brücke“, eine traditionsreiche Gesellschaft für private Sozialarbeit, dort mit mehreren Einrichtungen vertreten sein. Dazu gehören eine Beratungsstelle für ältere Menschen und ihre Angehörigen, eine Tagespflege und eine ambulant betreute Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz sowie die Sozialstation Eppendorf.
Die Entwürfe für das Projekt stammen von den Hamburger Architekturbüros APB und KBNK.
Martini 44: Das Projekt soll auch energetisch innovativ sein

Für Martini 44 beschreitet der BVE nach eigenen Angaben auch energetisch neue Wege: So wird ein Großteil der Wärme aus Umgebung und Gebäuden dem Heizungssystem wieder zugeführt. Hierbei setzt der BVE nach eigenen Angaben erstmals einen großen Eisspeicher in Verbindung mit einer Gaswärmepumpe ein. Der Bauverein der Elbgemeinden ist eine der größten Wohnungsbaugenossenschaften Deutschlands. Zum Bestand gehören etwa 14.000 Wohnungen, der BVE hat über 21.000 Mitglieder. Die Baugenossenschaft will in der Hansestadt in den kommenden drei Jahren rund 800 neue Wohnungen errichten.
Bislang ist Hamburgs Stadtteil Eppendorf nicht gerade bekannt für günstiges Wohnen. Im Gegenteil: Attraktive Straßenzüge, schöne historische Fassaden, kleine Parks, zwei U-Bahnlinien, großzügige Wohnungsgrundrisse und eine funktionierende Infrastruktur ließen Eppendorf zu einem der begehrtesten Hamburger Stadtteile werden.
Wer es sich leisten kann, wohnt in einer Eigentumswohnung. Nur wenige Mietwohnungen bieten eine Alternative hierzu. Diese Knappheit führt zu entsprechend hohen Mietpreisen. Die Nachfrage bestätigt das Mietniveau. Grundstücksangebote sind rar. Häufig müssen erst noch alte Gebäude zurückgebaut, schwierige Baulücken überplant werden. Die Folge ist der Bau weiterer teurer Eigentumswohnungen, die nicht eben zu einer Diversifizierung des Wohnungsangebotes führen.

Martini 44: Nutzungswandel per Konzeptausschreibung

Zu Eppendorfs Infrastruktur gehört das deutschlandweit bekannte Universitätskrankenhaus UKE und früher auch das benachbarte kleinere Bethanien-Krankenhaus. Dieses wurde vor einigen Jahren geschlossen; ein Umzug in modernere und zukunftsfähigere Räume in Hamburg-Eimsbüttel hat die Betreiber jenen Entschluss fassen lassen. Das Grundstück fiel automatisch an die Stadt Hamburg zurück, da das Areal dem Krankenhaus zur Nutzung überlassen worden war.
Für die neue Nutzung wurde das Grundstück im Rahmen einer so genannten Konzeptausschreibung durch die Stadt Hamburg angeboten – als eine der ersten Hamburger Liegenschaften, die nicht mehr nach dem Höchstpreisverfahren vergeben wurden. Die Gebote wurden zu 70 Prozent nach dem Inhalt des Konzepts gewichtet und nur zu 30 Prozent nach dem Kaufpreis.

Sind Sie auf der Suche nach einem Business-Center oder Coworking-Space in Hamburg? Auf matchoffice.de finden Sie zahlreiche interessante Angebote.

Immobilien-Preise Hamburg

Quartier an der Friedensallee für 600 Mio. Euro

Eine der größten Hamburger Quartiersentwicklungen erfolgt bis zum Jahr 2023 in Hamburg-Ottensen.

Vier Projektentwickler investieren 600 Mio. Euro in das Quartier an der Friedensallee. Geplant sind 1.200 Wohnungen, Büros für 1.500 Beschäftigte sowie Gewerbeflächen für lokale Handwerker und Dienstleister in alten Industriehallen.

„Leitmotiv der Quartiersplanung war es, eine zeitgemäße, lebendige Balance zwischen Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu schaffen“, erläutert Frank Conrad, oberster Stadtplaner im Bezirk Altona bei der Vorstellung des Großprojekts. Es umfasst das 8,5 ha große, bisherige Gewerbe- und Industrieareal zwischen der Friedensallee, dem Bahrenfelder Kirchweg, der Gasstraße und dem Hohenzollernring.

Projektentwicklung Kolbenhöfe

Allein im Rahmen der Konversion des früheren Kolbenschmidt-Geländes zu einem gemischtgenutzten, urbanen Quartier wird die bestehende Bebauung zumindest teilweise umgenutzt. 2009 stellte Rheinmetall die Produktion auf dem 3,6 ha großen Gelände an der Friedensallee 128 ein. In der Folge siedelte Rheinmetall Immobilien zur Zwischennutzung Handwerk und Kleingewerbe in der historischen Industriearchitektur an. Aktuell 26 Betriebe sollen künftig in der ehemaligen Werkhalle 7 eine dauerhafte Perspektive bekommen. Im Februar wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die Halle nach der bereits begonnenen Sanierung zu einem von den Projektentwicklern subventionierten Preis an eine Genossenschaft der Handwerksbetriebe zu übertragen.

Zudem plant Rheinmetall Immobilien bis 2021/2022 rund 420 Wohnungen zu bauen, davon mindestens ein Drittel im geförderten Wohnungsbau. Teil des städtebaulichen Konzepts der Hamburger coido architects, die sich damit 2013 in einem städtebaulichen Wettbewerb durchsetzen konnten, sind im weiteren Büroflächen sowie ein zentraler Quartiersplatz für Veranstaltungen, Märkte und Gastronomie. Rheinmetall Immobilien kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. Euro. Die Vorweggenehmigungsreife für den B-Plan wird voraussichtlich im Oktober erteilt.

Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung

Das Joint Venture aus ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft und Köhler & von Bargen entwickelt das 1,8 ha große, östliche benachbarte Areal. Sie setzen für die Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung: Gewerbe- und Wohnbauten werden Rücken an Rücken gebaut, so dass die Wohnungen keine lärmzugewandte Seite haben, wie Kalle Stubbe, Geschäftsführer von Köhler & von Bargen Immobilien, erläuterte.

Insgesamt sollen hier 260 Wohnnungen im Hamburger Drittelmix entstehen. Das Joint Venture beziffert das Investitionsvolumen auf rund 100 Mio. Euro.

Wohnquartier Friedensallee auf dem Hochhausgrundstück

Westlich der Kolbenhöfe schließt sich das knapp 2 ha große Grundstück mit dem Bürohochhaus des Kreditversicherers Euler Hermes an, das inzwischen von Quantum Immobilien erworben wurde. Denn die 86 m hohe, weiße Landmark wird abgerissen und weicht einem Wohnquartier mit 460 Wohnungen – davon ebenfalls ein Drittel geförderte sowie frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen.

Gegenüber der Werkhalle 7 entsteht ein Gebäuderiegel mit Sheddach für Wohnungen und Büros. Der städtebauliche Entwurf stammt von den Hamburger Schenk + Waiblinger Architekten. Quantum kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von 200 Mio. Euro.

Weitere 150 Mio. Euro beträgt das Investitionsvolumen für den Neubau der Euler-Hermes-Zentrale, die nördlich der S-Bahn-Linie an der Gasstraße Ecke Bahrenfelder Kirchweg errichtet wird. Nach einem Entwurf der Architekten agn Leusmann wird noch in diesem Jahr mit dem Bau des 24.100 qm BGF großen, sechsgeschossigen Projekts begonnen. 2019 ist der Umzug geplant.

Sind Sie auf der Suche nach einem Business-Center oder Coworking-Space in der Hamburg-Metropole? Auf matchoffice.de finden Sie viele ansprechende Angebote.

bille-achse

Masterplan – Neue Wohnungs- und Gewerbeflächen

Tausende von Arbeitsplätzen und Platz für 20.000 neue Einwohner sollen in Hamburgs „wildem Osten“ entstehen, der Masterplan hat jedoch einen großen Nachteil.

Die Handelskammer Hamburg sieht die Entwicklung des Stadtgebietes an der Bille-Achse, von Hammerbrook Richtung Osten wie folgt: 13.000 neue Arbeitsplätze, Wohnungen und Häuser für 20.000 Einwohner. Der ansteigende Bedarf an Wohnraum und Wirtschaftsfläche muss bewältigt werden – und zwar mit einem Masterplan!
Wie die Olympia-Pläne vor kurzem zeigten, die Wirtschaft kann kaum auf die Flächen im Hafen verzichten.

Das große ABER

Die Hamburger Bevölkerung wächst stetig weiter, stadtnahes Wohnen kann von jungen Familien kaum noch gestemmt werden. Trotz immenser Anstrengungen im Bau von mehr als 6000 Wohnungen jährlich reicht dies nicht aus. Das große Kontra am Masterplan der Handelskammer? Durch die Vorschläge müssten Kleingärten weichen, ein Tabuthema in Hamburg.

„Grundstücke für familienorientiertes Wohnen mit Gartenbezug“ sollen zwischen Hammerbrook und Bergedorf erschlossen werden. Wie der Masterplan aufzeigen soll – Hamburg auf der Bille-Achse kann wachsen ohne seinen Charakter als grüne Industrie Metropole zu gefährden, laut Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz bei der Präsentation des Standpunktpapiers „Leben und Arbeiten entlang der Bille-Achse“.

„Schließlich ist es im vitalen Interesse Hamburgs, dass Familien und Unternehmen in unserer Stadt bleiben und sich neu ansiedeln können.“

Um hier den Wohnraum schaffen zu können, müssen die Kleingärten der Billerhuder Insel und Horner Marsch auf landwirtschaftliche Flächen von Mümmelmannsberg verlagert werden. Auf 114 Hektar rund im die Autobahn A1 sollen neue Industrie- und Gewerbeflächen entstehen – auf einer Fläche von etwa 228 Fußballplätzen!
Gleichzeitig solle die Siedlung Mittlerer Landweg um gut 1000 Wohneinheiten vergrößert werden. Zwischen der S-Bahn Allermöhe und dem Billwerder Billdeich sollen weitere 2800 Wohneinheiten gebaut werden.

Olympia!

Nach den Vorstellungen der Handelskammer beinhaltet der Masterplan ebenfalls Visionen für die Olympia. Die dann hergerichtete Schlickdeponie Feldhofe soll bei Olympischen Spielen Austragungsort für Kanuslalom sein. Danach sollen dort für alle Bürger Kajak, Rafting und Wildwasserschwimmen möglich sein.

Sind Sie auf der Suche nach einer Gewerbefläche oder einem Coworking-Space im aufstrebenden Hamburg? Auf matchoffice.de finden Sie sicherlich etwas passendes.