Monat: April 2017

Immobilien-Preise Hamburg

Quartier an der Friedensallee für 600 Mio. Euro

Eine der größten Hamburger Quartiersentwicklungen erfolgt bis zum Jahr 2023 in Hamburg-Ottensen.

Vier Projektentwickler investieren 600 Mio. Euro in das Quartier an der Friedensallee. Geplant sind 1.200 Wohnungen, Büros für 1.500 Beschäftigte sowie Gewerbeflächen für lokale Handwerker und Dienstleister in alten Industriehallen.

„Leitmotiv der Quartiersplanung war es, eine zeitgemäße, lebendige Balance zwischen Wohnen und Arbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu schaffen“, erläutert Frank Conrad, oberster Stadtplaner im Bezirk Altona bei der Vorstellung des Großprojekts. Es umfasst das 8,5 ha große, bisherige Gewerbe- und Industrieareal zwischen der Friedensallee, dem Bahrenfelder Kirchweg, der Gasstraße und dem Hohenzollernring.

Projektentwicklung Kolbenhöfe

Allein im Rahmen der Konversion des früheren Kolbenschmidt-Geländes zu einem gemischtgenutzten, urbanen Quartier wird die bestehende Bebauung zumindest teilweise umgenutzt. 2009 stellte Rheinmetall die Produktion auf dem 3,6 ha großen Gelände an der Friedensallee 128 ein. In der Folge siedelte Rheinmetall Immobilien zur Zwischennutzung Handwerk und Kleingewerbe in der historischen Industriearchitektur an. Aktuell 26 Betriebe sollen künftig in der ehemaligen Werkhalle 7 eine dauerhafte Perspektive bekommen. Im Februar wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die Halle nach der bereits begonnenen Sanierung zu einem von den Projektentwicklern subventionierten Preis an eine Genossenschaft der Handwerksbetriebe zu übertragen.

Zudem plant Rheinmetall Immobilien bis 2021/2022 rund 420 Wohnungen zu bauen, davon mindestens ein Drittel im geförderten Wohnungsbau. Teil des städtebaulichen Konzepts der Hamburger coido architects, die sich damit 2013 in einem städtebaulichen Wettbewerb durchsetzen konnten, sind im weiteren Büroflächen sowie ein zentraler Quartiersplatz für Veranstaltungen, Märkte und Gastronomie. Rheinmetall Immobilien kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. Euro. Die Vorweggenehmigungsreife für den B-Plan wird voraussichtlich im Oktober erteilt.

Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung

Das Joint Venture aus ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft und Köhler & von Bargen entwickelt das 1,8 ha große, östliche benachbarte Areal. Sie setzen für die Neubebauung auf eine sogenannte Back-to-Back-Lösung: Gewerbe- und Wohnbauten werden Rücken an Rücken gebaut, so dass die Wohnungen keine lärmzugewandte Seite haben, wie Kalle Stubbe, Geschäftsführer von Köhler & von Bargen Immobilien, erläuterte.

Insgesamt sollen hier 260 Wohnnungen im Hamburger Drittelmix entstehen. Das Joint Venture beziffert das Investitionsvolumen auf rund 100 Mio. Euro.

Wohnquartier Friedensallee auf dem Hochhausgrundstück

Westlich der Kolbenhöfe schließt sich das knapp 2 ha große Grundstück mit dem Bürohochhaus des Kreditversicherers Euler Hermes an, das inzwischen von Quantum Immobilien erworben wurde. Denn die 86 m hohe, weiße Landmark wird abgerissen und weicht einem Wohnquartier mit 460 Wohnungen – davon ebenfalls ein Drittel geförderte sowie frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen.

Gegenüber der Werkhalle 7 entsteht ein Gebäuderiegel mit Sheddach für Wohnungen und Büros. Der städtebauliche Entwurf stammt von den Hamburger Schenk + Waiblinger Architekten. Quantum kalkuliert mit einem Investitionsvolumen von 200 Mio. Euro.

Weitere 150 Mio. Euro beträgt das Investitionsvolumen für den Neubau der Euler-Hermes-Zentrale, die nördlich der S-Bahn-Linie an der Gasstraße Ecke Bahrenfelder Kirchweg errichtet wird. Nach einem Entwurf der Architekten agn Leusmann wird noch in diesem Jahr mit dem Bau des 24.100 qm BGF großen, sechsgeschossigen Projekts begonnen. 2019 ist der Umzug geplant.

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Überseequartier

Überseequartier – Das neue Herz der Hafencity

Händler in der City und Initiativen kritisieren das Projekt – Büros, Wohnungen und ein Einkaufscenter sollen entstehen.

Es soll das Herzstück der Hamburger Hafencity werden: Das französische Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco feierte am Dienstag den ersten Spatenstich für das südliche Überseequartier. „Das Überseequartier wird ein Herzstück der HafenCity, ein offener und belebter Stadtraum“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). „Es muss zu unserem städtebaulichen Prinzip einer weltoffenen und begehbaren Stadt passen. Wir wollen ein lebendiges Viertel aus vielen Einzelhäusern, Cafés, Restaurants, Büros und auch Wohnungen, mit einer guten Verbindung und mit Einkaufsmöglichkeiten, die so attraktiv sind, dass sie die ganze Innenstadt bereichern.“


Nach der Elbphilharmonie ist das Überseequartier eines der größten Bauvorhaben der Hansestadt. Hier sollen auch Läden beherbergt werden – der stationäre Handel befürchtet Umsatzrückgänge.

Zukunftsaussichten für das Überseequartier extrem hoch

Bis 2021 sollen auf dem 260.000 Quadratmeter großen Areal ein Einkaufsquartier mit 80.500 Quadratmetern Verkaufsfläche und 200 Läden auf drei Ebenen entstehen. Mit durchsichtigen Dächern sind die einzelnen Gebäude Überseequartier Baumiteinander verbunden und die Passanten vor Wind und Regen geschützt. Gleichzeitig soll laut Hafencity Hamburg GmbH „im Unterschied zu voll klimatisierten geschlossenen Mallkonzepten der offene Straßenraum und der öffentliche Charakter der Freiräume zwischen den Gebäuden erhalten bleiben“. Außerdem sind drei Hotels, 400 Wohnungen sowie Büros geplant. Das bestehende Kreuzfahrtterminal soll städtebaulich besser integriert werden. Hingucker an der Elbseite sind zwei 60 Meter hohe Zwillingstürme und ein Büroturm des Star-Architekten Christian de Portzamparc.

Unibail-Rodamco will rund 960 Millionen Euro für das größte Bauprojekt der gesamten Unternehmensgruppe investieren. „Wir sind stolz, als Partner der Stadt Hamburg an der Entwicklung der Hafencity, Europas größtem innerstädtischen Bauprojekt in einer der dynamischsten Regionen des Kontinents, teilzuhaben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christophe Cuvillier. Nach dem Spatenstich beginnt das Unternehmen, das in Deutschland 25 Shopping-Center betreibt, mit dem Aushub der Baugrube, die im Laufe des Jahres fertiggestellt werden soll. Für Anfang 2018 ist die Grundsteinlegung geplant, an die sich die Hochbauphase anschließt.

Weitere Informationen zum Thema Überseequartier der Hafencity finden Sie hier.

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