Monat: März 2017

Hamburg

Hafencity – Hoch hinaus

Dass die Hamburger Hafencity wächst und gedeiht ist nichts neues, jedoch nicht nur in die Breite sondern auch in die Höhe! Ein neues Landmark – der „Elbtower“.

Vor wenigen Wochen bereits erlebte die Hafencity ihren großen Tag, die Elbphilharmonie wurde eröffnet. Vor allem für den Immobilienmarkt bringt sie „einen extrem positiven Effekt. Sie beeinflusst das Marktgeschehen, vor allem in der Hafencity, die gerade im Bereich Handel/Gastronomie durchaus noch Potenzial nach oben hat“, so die Hoffnung von Stefan Spilker, Geschäftsführer der Becken Holding.

Auch den Freunden des Weitblicks bietet das neue Wahrzeichen eine neue, 37 Meter hohe Plattform. Wie sparsam in Hamburgs Vorzeigeviertel die Hochpunkte verteilt sind, zeigt der Blick von der Elbphilharmonie-Plaza. City
Der Marco Polo Tower setzt einen Akzent, ihm folgen in nördlicher Richtung der Rohbau des Watermark- Gebäudes, das Gebäude von Kühne & Nagel und schließlich das Wohnhochhaus Cinnamon Tower. So abwechslungsreich die Architektur auch ist – von oben gesehen wirkt die Hafencity ziemlich homogen.

Neue Akzente setzen

Die neuen planerischen Fundamente sind bereits gelegt. Zwei 60 Meter hohe Wohntürme entstehen auf der Landspitze, am Strandkai. Ingenhoven Architects und Hadi Teherani Architects haben sie entworfen, als Bauherren sind Aug. Prien und mehrere Genossenschaften im Boot. Auch der neue Sitz von Engel & Völkers aus der Werkstatt von Richard Meier Architects, der ein gemischtes Büro- und Wohngebäude wird, reiht sich ab 2018 in diesen Reigen ein.

„Sie sollen eine vom Wasser her wahrnehmbare Landschaft schaffen“, beschreibt Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hafencity Hamburg, das städtebauliche Konzept. Es geht darum, dass die bestehenden und neuen Türme Akzente setzen in der „horizontalen Stadtlandschaft“ und nicht um die Schaffung eines Hochhaus-Quartiers in Hamburgs jüngstem Stadtteil.

Ebenfalls ein architektonischer Höhepunkt: Das neue Überseequartier Süd, welches das Handels- und Gastronomieangebot erweitert. Es ist ein kristallin gezackter Büroturm des Architekten Christian de Portzamparc mit 70 Metern Höhe. „Der Beginn der Baumaßnahmen ist für das Frühjahr 2017 vorgesehen“, heißt es beim Entwickler Unibail-Rodamco in Bezug auf das komplette Quartier.

Die Entwicklungsmöglichkeiten sind grenzenlos

Am östlichen Ende der Hafencity soll der Elbtower mit rund 200 Metern höhe den städtebaulichen Gegenpart zur Elbphilharmonie bilden. Jürgen Bruns-Berentelg weist darauf hin, wie gut der Standort ab 2018 an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sein wird und fügt an, dass durch die bereits überplanten Grundstücke ein Rahmen geschaffen werde. Daher wagt er die Aussage: „Es könnte sogar sein, dass dort jemand spekulativ baut. Schließlich ist ein solcher Standort nicht so leicht anderswo zu finden.“

„Das Interesse bei Bauherren, Architekten und auch Mietern ist sehr hoch“, hat der Chef der Hafencity festgestellt. Mit den Jahren wird sich zeigen, ob das wirklich so ist, denn dann beginnt die Ausschreibung für die Hochhaus-Grundstücke.

Weitere Informationen zum Thema Elbphilharmonie finden Sie hier.

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pop-up

Pop-up-Hype – Läden auf Zeit

Läden, die nur eine bestimmte Zeit betrieben werden und dann wieder vom Markt verschwinden nennt man Pop-Up-Store. Immer mehr dieser Geschäfte eröffnen unter anderem in Hamburg, jüngstes Beispiel ist der Süßigkeitenspezialist Arko.

Sie erscheinen aus dem Nichts und verschwinden auch genauso schnell wieder – immer auf der Suche nach dem nächsten leeren Laden in einer großen Stadt. In vielen Fällen sind es junge Designer, die das Interesse von potentiellen Kunden an ihren Kollektionen testen wollen und diese in leerstehenden Läden präsentieren. Der Verkauf dauert dann wenige Wochen, danach werden die Einzelhandelsflächen wieder aufgegeben. Erstmals in Hamburg erscheinen nun mit dem Kaffee- und Süßwarenspezialisten Arko, ein Anbieter von Nahrungsmitteln, gleich drei dieser Stores.
er Begriff Pop-up für diese Läden kommt aus dem Englischen und bedeutet „Plötzlich auftauchen“.

„Wir haben drei Pop-up–Stores für die Advents- und Weihnachtszeit in Eisdielen an der Eppendorfer Landstraße, dem Mühlenkamp und in den Colonnaden eröffnet“, sagt Arko-Chef Torsten Teufert. Vor wenigen Tagen war hier noch eine Eisdiele, nun verkauft Arko Gebäck, Pralinen, Marzipan und weitere Leckereien für die Adventszeit und das Weihnachtsgeschäft.

Serap Stienen leitet den Laden, die gleichzeitig ein Arko-Geschäft an der Osterstraße betreibt. Da es in dieser cupcakeUmgebung kaum Konkurrenz für diese Sparte gibt, ist die Nachfrage dementsprechend groß. „Wir haben sogar schon Bestellungen für Präsentkörbe angenommen“, sagte Stienen am ersten Verkaufstag. Die Mietverträge laufen bis Ende Dezember, so dass die Kunden dort auch noch Silvesterartikel wie Marzipanschweinchen oder auch Champagner kaufen können.

Geschäften unter die Arme greifen

„Das ergänzt sich prima“, sagt Teufert. „Wir mieten die Geschäfte, weil die Eisdielen im Winter geschlossen sind, und entlasten die Betreiber der Eiscafés, indem sie zwei Monatsmieten sparen“, sagt Teufert.
Gerade in der Weihnachts- und Silvesterzeit sind die kurzzeitigen mieten für den Chef von Arko wichtig. „Wir machen ein Drittel unseres Umsatzes von derzeit rund 65 Millionen Euro pro Jahr in der Weihnachtssaison“, sagt er. Wenn diese Testphase in der Hansestadt gut aufgenommen wird, will er nächstes Jahr zu dieser Zeit etwa 30-40 Läden auf Zeit mieten.

Auch in der Immobilienbranche ist das Konzept Pop-up-Store gut angekommen. „Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Mode und Technik könnten von den Stores profitieren“. Schwieriger werde es in Zukunft aber für die Vermieter. „Gerade große Shoppingcenter mit lang laufenden Mietverträgen werden künftig zu kürzeren Laufzeiten tendieren. Weil sie künftig flexibler werden müssen, um dem Kunden mit neuen Angeboten mehr Anreize zum Besuch im Center zu geben.“ Das wiederum wollen die Eigentümer der Center meist nicht.

Aber es sind nicht nur kleine Designer die diesem Konzept folgen, große Namen wie Adidas, Beiersdorf und die Hamburger Firma Closed nutzen es. Louis Vuitton Malletier, Spezialist für Reisegepäck, hat jetzt in Paris einen Pop-up-Store zum Thema Reisen namens L’Aventure neben dem Firmensitz eröffnet.

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