Monat: Februar 2017

Hamburg

Immobilienpreise steigen um 50 Prozent bis 2030

Laut einer aktuellen Studie werden Eigentumswohnungen in Hamburg den Preis drastisch anziehen.

Hamburg ist die Stadt in Deutschland, die am schnellsten wächst. Jede Menge Menschen tummeln sich an Alster und Elbe. In den Jahren 2000 bis 2015 stieg die Einwohnerzahl um ganze 7%, etwa 117.000 Neu-Hamburger. Die Zahl der Haushalte nahm noch stärker zu, + 124.000. Dieser Neuzuwachs hat verheerende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, wie die Studie der Postbank „Wohnatlas Hamburg 2016“ zeigte.

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den letzten fünf Jahren um circa 70% gestiegen, wobei es natürlich abhängig vom Stadtteil her große Unterschiede gab. „Wer in Hamburg den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen will, der sollte jetzt nicht mehr allzu lange warten“, sagt Jens Blohm, Direktor Immobilien bei der Postbank Immobilien GmbH in Hamburg. „Denn wachsende Bevölkerung und steigende Wirtschaftskraft werden die Immobilienpreise bis 2030 voraussichtlich noch einmal um bis zu 50 Prozent steigen lassen.“ Ein Ende des Immobilien-Booms ist noch nicht abzusehen.

Rothenburgsort – beliebt wie nie

„Hamburg profitiert vom Zuzug und dem wachsenden Angebot an Arbeitsplätzen“, sagt Studienautor Michael Bräuninger, Leiter des Economic Trends Research (ETR). Daher nahm auch die Erwerbstätigkeit in den letzten fünf Jahren um 15% zu.
„Die Einwohnerzahlen werden weiter steigen“, sagt Bräuninger. „Unter Einbeziehung der Flüchtlinge ist mit weiteren 108.000 neuen Einwohnern bis zum Jahr 2030 zu rechnen.“

Es gibt jedoch noch einige andere Faktoren, die für einen Preisanstieg sprechen. Von 22% auf 37% steigt der Anteil Statistik der Hochqualifizierten unter den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Die Mietpreise steigen, da somit ein höheres Einkommen in Verbindung gebracht wird und somit höhere Preise und Mieten gestemmt werden können.
„Gleichzeitig wird von dieser Gruppe die Immobiliennachfrage angeheizt“, sagt Bräuninger. Bei 52,6% liegt der Anteil der Ein-Personen-Haushalten, der ebenfalls die Wohnungsnachfrage hochschraubt.

Diese hohe Wohnungsnachfrage trifft somit auf einen Markt, in welchem die Wohnungsversorgungsquote schon sehr gering ist. Auf 100 Haushalte kommen in der Hansestadt nur 92 Wohnungen – die schlechteste Wohnversorgungsquote Deutschlands!
„Die Lage wird sich auch durch eine Steigerung der Bautätigkeit kaum verbessern“, sagt Bräuninger. In Folge des bestehenden Mangels und den wachsenden Haushaltszahlen besteht bis 2030 win jährlicher Neubedarf von weit mehr als 11.000 Wohnungen, wobei mehr als 1000 Einheiten / Jahr für Flüchtlinge genutzt werden müssen.

Die momentane „Flüchtlingskrise“ hat zwar keinen direkten Einfluss auf den Kaufpreis von Immobilien, sorgt aber für sogenannte Kaskadeneffekte. So führt der höhere Bedarf an preisgünstigem Wohnraum zu Engpässen im Bereich der geförderten Wohnungen. Das wiederum zieht Ausweicheffekte nach sich: Die Nachfrage nach teureren Mietwohnungen steigt, das Mietniveau zieht an und mit ihm auch die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häusern, was wiederum die Kaufpreise treibt.

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bille-achse

Masterplan – Neue Wohnungs- und Gewerbeflächen

Tausende von Arbeitsplätzen und Platz für 20.000 neue Einwohner sollen in Hamburgs „wildem Osten“ entstehen, der Masterplan hat jedoch einen großen Nachteil.

Die Handelskammer Hamburg sieht die Entwicklung des Stadtgebietes an der Bille-Achse, von Hammerbrook Richtung Osten wie folgt: 13.000 neue Arbeitsplätze, Wohnungen und Häuser für 20.000 Einwohner. Der ansteigende Bedarf an Wohnraum und Wirtschaftsfläche muss bewältigt werden – und zwar mit einem Masterplan!
Wie die Olympia-Pläne vor kurzem zeigten, die Wirtschaft kann kaum auf die Flächen im Hafen verzichten.

Das große ABER

Die Hamburger Bevölkerung wächst stetig weiter, stadtnahes Wohnen kann von jungen Familien kaum noch gestemmt werden. Trotz immenser Anstrengungen im Bau von mehr als 6000 Wohnungen jährlich reicht dies nicht aus. Das große Kontra am Masterplan der Handelskammer? Durch die Vorschläge müssten Kleingärten weichen, ein Tabuthema in Hamburg.

„Grundstücke für familienorientiertes Wohnen mit Gartenbezug“ sollen zwischen Hammerbrook und Bergedorf erschlossen werden. Wie der Masterplan aufzeigen soll – Hamburg auf der Bille-Achse kann wachsen ohne seinen Charakter als grüne Industrie Metropole zu gefährden, laut Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz bei der Präsentation des Standpunktpapiers „Leben und Arbeiten entlang der Bille-Achse“.

„Schließlich ist es im vitalen Interesse Hamburgs, dass Familien und Unternehmen in unserer Stadt bleiben und sich neu ansiedeln können.“

Um hier den Wohnraum schaffen zu können, müssen die Kleingärten der Billerhuder Insel und Horner Marsch auf landwirtschaftliche Flächen von Mümmelmannsberg verlagert werden. Auf 114 Hektar rund im die Autobahn A1 sollen neue Industrie- und Gewerbeflächen entstehen – auf einer Fläche von etwa 228 Fußballplätzen!
Gleichzeitig solle die Siedlung Mittlerer Landweg um gut 1000 Wohneinheiten vergrößert werden. Zwischen der S-Bahn Allermöhe und dem Billwerder Billdeich sollen weitere 2800 Wohneinheiten gebaut werden.

Olympia!

Nach den Vorstellungen der Handelskammer beinhaltet der Masterplan ebenfalls Visionen für die Olympia. Die dann hergerichtete Schlickdeponie Feldhofe soll bei Olympischen Spielen Austragungsort für Kanuslalom sein. Danach sollen dort für alle Bürger Kajak, Rafting und Wildwasserschwimmen möglich sein.

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